{"id":1623,"date":"2019-10-04T15:38:21","date_gmt":"2019-10-04T13:38:21","guid":{"rendered":"https:\/\/compamind.de\/?p=1623"},"modified":"2021-06-25T13:23:02","modified_gmt":"2021-06-25T11:23:02","slug":"fluktuationsquote-nicht-aussagekraeftig-2","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/compamind.de\/sap-analytics-cloud\/fluktuationsquote-nicht-aussagekraeftig-2\/","title":{"rendered":"Warum die Fluktuationsquote nicht so aussagekr\u00e4ftig ist, wie es scheint"},"content":{"rendered":"\n

Kaum ein Meeting – sei es in der Führungsetage oder der Personalabteilung – kommt ohne die scheinbare Erkenntnis aus, die Fluktuationsquote der Mitarbeiter verbessern zu müssen. Unternehmen bemängeln immer wieder, dass eine Quote von 20 % zu hoch und neue Angestellte nur schwer zu finden seien.<\/p>\n

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In diesem Beitrag möchte ich das Thema etwas differenzierter angehen und erläutern, warum eine Fluktuationsquote nicht reduziert, sondern zunächst einmal analysiert und besser verteilt werden sollte.<\/p>\n

Stellen Sie sich vor, Sie leiten ein Unternehmen mit 1.713 Mitarbeitern und 256 Abgängen im vergangenen Jahr. Im einfachsten Fall entspricht dies einer Fluktuationsquote von 15 %. Ein gut aufgebautes Reporting zeigt Ihnen dann folgendes Bild:<\/p>\n

\"Fluktuationsquote\"<\/a><\/p>\n

Abb 1. Ein Reporting berechnet die durchschnittliche Fluktuationsquote anhand der Anzahl von Mitarbeitern und Kündigungen.<\/p>\n

Eine Fluktuationsquote von 15 % erscheint vielen Verantwortlichen zu hoch. Einige wollen dann etwas dagegen tun: Große Events, Mitarbeiterbelustigungen in Form von erdrückenden Weihnachtsfeiern und Gehaltserhöhungen für die komplette Mannschaft sind angesagt. Die Leute sollen schließlich gerne im Unternehmen bleiben – oft macht sich dann Ernüchterung breit, wenn die Fluktuationsquote trotzdem nicht auf 10 % sinkt.<\/p>\n

Mitarbeiter differenzieren<\/h2>\n

Wenn Kündigungen trotz aller Anstrengungen zahlreich bleiben, ist das für viele Verantwortliche frustrierend. Allerdings lohnt sich ein genauerer Blick auf die Mitarbeiter, die gekündigt haben, denn diese lassen sich mit den verschiedensten Kriterien analysieren.<\/p>\n

Junge Mitarbeiter lösen sich in der Regel schneller von einem Unternehmen, als alte, weshalb es zum Beispiel sinnvoll sein kann, sich das Alter der gekündigten Angestellten anzuschauen. Auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit ist bei Kündigungen sehr spannend: Typischerweise verlassen viele Mitarbeiter ihren Betrieb nach 6 Monaten, 2 Jahren oder 5 Jahren.<\/p>\n

Ein weiterer entscheidender Aspekt in der Betrachtung der Fluktuationsquote sollten die Mitarbeiterbeurteilungen sein. Der anerkannte Ökonom Prof. Dr. Jörg Knoblauch hat dafür ein Modell aufgestellt, in dem Mitarbeiter auf einer Skala von 1-10 bewertet werden:<\/p>\n