Swen Deobald
28. April 2023

Python

Im Bereich Data Science stoßen Anwender immer wieder auf zwei Programmiersprachen: Python und R. Während R überwiegend zur Berechnung und Erstellung von Grafiken verwendet wird, dient Python als Allzweck-Werkzeug. Besonders Letztere kommt in der Praxis immer mehr Beachtung zu. Erfahren Sie daher, was hinter der Programmiersprache Python steckt, wozu sie verwendet wird und für wen sie geeignet ist.

Was ist Python?

Python ist eine universelle Open-Source-Programmiersprache, die in verschiedenen Bereichen Anwendung findet. Seit der Veröffentlichung durch Guido van Rossum im Jahr 1991 ist sie in der Web- und Software-Entwicklung weit verbreitet.

Der Name der Anwendung geht nicht, wie zunächst vermutet, auf die Schlangengattung, sondern auf die englische Comedy-Truppe Monty Python zurück. In der Dokumentation sind daher auch Anspielungen auf berühmte Sketche aus dem Flying Circus zu finden.

Python zeichnet sich vor allem durch seine Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit aus. Die einfach zu lernende Programmiersprache konzentriert sich auf eine übersichtliche Syntax und Grammatik. Sie kommt daher mit wenigen Schlüsselwörtern aus und ermöglicht auf diese Weise eine anwenderfreundliche Programmierung. Darüber hinaus unterstützt Python mehrere Programmierparadigmen, wie die objektorientierte, aspektorientierte und funktionale Programmierung.

Wozu benötige ich die Programmiersprache?

Python kann nahezu die gleichen Aufgaben wie R erledigen. Im Wesentlichen wird die Sprache für die Integration von Datenanalyseaufgaben in Webanwendungen sowie die Einbindung von Statistikcode in Produktionsdatenbanken eingesetzt. Python kann aber auch weitaus mehr Aufgaben, wie zum Beispiel das Data Wrangling, Engineering, Feature Selection oder Web Scrapping übernehmen.

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Von wem wird es genutzt?

In der Praxis wird Python vorzugsweise von Programmierern und Entwicklern genutzt. Vor allem Programmierer, die sich in die Datenanalyse vertiefen oder statistische Techniken anwenden wollen, greifen auf diese Programmiersprache zurück. Aber auch Entwickler aus dem Bereich Data Science gebrauchen Python zur Datenanalyse und -auswertung. Beide Anwendergruppen schätzen insbesondere das Feature, dass sich das Modul in jeden Teil eines Workflows integrieren lässt.

Was benötige ich für Python?

Die Programmiersprache ist für die meisten gängigen Betriebssysteme frei erhältlich. Aus diesem Grund sind auch keine gesonderten Voraussetzungen zur Nutzung erforderlich.

Die Anwendung stellt viele Python-IDEs zur Auswahl, die den Aufwand für die Organisation von Code, Ausgabe- und Notizdateien drastisch reduzieren. Jupyter Notebooks und Spyder sind hierfür zwei beliebte Tools. Allerdings wird auch Jupyter Lab immer gebräuchlicher.

Wichtige Packages und Libraries

Zu den wichtigsten Packages und Libraries gehören:

  • Pandas zur einfachen Datenmanipulation
  • SciPy und NumPy für das wissenschaftliche Rechnen
  • Scikit-Lernen für Maschinelles Lernen
  • Matplotlib und Seaborn zur Erstellung von Grafiken
  • Caret zur Entwicklung von Vorhersagemodellen
  • Statsmodels, um Daten zu untersuchen, statistische Modelle zu schätzen und statistische Tests und Unit-Tests durchzuführen

Python im Vergleich zu R

Im Vergleich zu R weist Python nach wie vor einige Schwachstellen auf. Bereits vor Jahren haben Anwender die Bibliotheken für die Datenanalyse und das maschinelle Lernen bemängelt. Daher holt Python immer weiter auf. Die Programmiersprache verfügt neuerdings über eine innovative API für maschinelles Lernen oder künstliche Intelligenz. Dennoch besitzt sie weniger Bibliotheken als R.

Auch die Anfälligkeit der Anwendung ist ein relevanter Kritikpunkt. So sind kontinuierliche, rigorose Tests erforderlich, um Fehler frühzeitig aufzudecken. Diese können sich auf die Laufzeit auswirken und unerwünschte Ergebnisse mit sich bringen.

Python

Die Visualisierung der Ergebnisse ist ein weiterer negativer Aspekt, denn diese ist im Gegensatz zu R komplizierter. D Grafiken werden meist nicht ansprechend und informativ präsentiert, weshalb der Einstieg in Python in diesem Aspekt mehr Zeit in Anspruch nehmen kann.

Trotz alledem vereinfacht Python im Vergleich zu R beispielsweise die Reproduzierbarkeit und Zugänglichkeit. Daher ist auch eine Einbettung der Python-Programme in andere Sprachen möglich. Auf diese Weise können zuvor erwähnte Schwächen umgangen werden.

Welche Vorteile hat Python?

Die Vorteile der Programmiersprache auf einem Blick:

  • Leicht zu lesen und zu verstehen, da es der englischen Sprache ähnelt
  • Ermöglicht Entwicklern, mit weniger Codezeilen produktiver zu sein als bei vielen anderen Sprachen
  • Bietet eine umfangreiche Standardbibliothek mit wiederverwendbarem Code für fast jede Aufgabe
  • Kann problemlos mit anderen gängigen Programmiersprachen wie Java, C und C++ verwendet werden
  • Python-Community umfasst Millionen von Entwicklern weltweit, die bei Fragen und Problemen unterstützen
  • Es gibt viele Ressourcen im Internet, wie Videos, Tutorials, Dokumentationen und Leitfäden, die beim Erlernen von Python helfen können
  • Ist portierbar und kann auf verschiedenen Betriebssystemen wie Windows, macOS, Linux und Unix verwendet werden

Fazit

Python ist eine Programmiersprache, die jeweils ihre Vor- und Nachteile mit sich bringt. Trotz einiger Hindernisse wird die Lücke zwischen R und Python immer kleiner, sodass der Großteil der Programmierungen von beiden Sprachen erledigt werden kann.

Letztendlich hängt die Wahl der Programmiersprache von verschiedenen Faktoren ab. Was sind die Ziele des Benutzers? Wie viel Zeit kann der Anwender in das Programm investieren? Welches ist das meistgenutzte Werkzeug in ihrem Unternehmen oder in ihrer Branche? Wählen Sie die Programmiersprache, die Ihren Anforderungen entspricht und die gleichzeitig das Werkzeug ist, welches Ihre Kollegen nutzen, denn es ist besser, wenn Sie alle die gleiche Sprache sprechen.

FAQ

Was ist Python?

Python ist eine universelle Open-Source-Programmiersprache. Sie findet in verschiedenen Bereichen Anwendung, weil Python mehrere Programmierparadigmen nutzt. Dazu zählen etwa die objektorientierte, aspektorientierte und die funktionale Programmierung.

Welche Vorteile hat Python?

Python zeichnet sich vor allem durch seine Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit aus. Die einfach zu lernende Programmiersprache konzentriert sich auf eine übersichtliche Syntax und Grammatik. Sie kommt daher mit wenigen Schlüsselwörtern aus und ermöglicht auf diese Weise eine anwenderfreundliche Programmierung.

Swen Deobald

Swen Deobald

Mein Name ist Swen Deobald und ich bin begeisterter SAP Analytics Berater. Wir unterstützen Sie bei allen Fragen rund um SAP Analytics, Business Warehouse, BusinessObjects und der SAP Analytics Cloud.

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