Wie ist Ihr Reifegrad für Business Intelligence?
Business Intelligence (BI) gewinnt am Markt zunehmend an Bedeutung. Wer BI profitabel einsetzen möchte, muss einige Vorbereitungen treffen und bestimmte Bedingungen erfüllen. Wie reif die BI Nutzung Ihres Unternehmens ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist Business Intelligence?
Hinter dem Oberbegriff der Business Intelligence (BI) verbergen sich Systeme, die große Datenmengen sammeln und verarbeiten, um sie interpretierbar zu machen und die gewonnenen Informationen strategisch einzusetzen. So geben sie etwa Hinweise über die zukünftige Mitarbeiterfluktuation, verbessern den strategischen Einkauf oder helfen im Controlling. BI-Lösungen sind deshalb auch als entscheidungsunterstützende Systeme bekannt.
Da der Markt in diesem Bereich stetig wächst, stehen bereits einige technische Lösungen für zur Auswahl. Dazu zählen etwa Tools wie Power BI, Tableau oder QlikView. Wer die Nutzung von BI in seinem Unternehmen einführen möchte, sollte zuvor allerdings einige Bedingungen erfüllen.
Reifegrad für BI ermitteln
Viele verschiedene Modelle bemühen sich darum, das Potential einer BI-Nutzung in Unternehmen zu skizzieren. Dafür beschreiben diese Modelle den so genannten Reifegrad oder auch das Maturity Level der Business Intelligence. In diesem Beitrag wird zur Verdeutlichung das etablierte Modell von Gartner genutzt. Dieses unterteilt das vorliegende Potential einer BI-Nutzung in die folgenden fünf Stufen:
Level 1: Ohne Vorwissen
Die erste Stufe des Maturity Levels beschreibt Unternehmen, die sich noch nicht mit BI auseinandergesetzt haben. In diesem Fall liegt keine formale Entscheidungshilfe vor und die Mitarbeiter müssen sich bisher auf ihre Intuition verlassen. Meist ist auch das Wissensmanagement in diesen Unternehmen nicht stark ausgeprägt. Ein erster Schritt wäre hier, für mehr Arbeitsstrukturen zu sorgen und abgestimmte Prozesse systematisch festzulegen.
Level 2: Grundlagen
Unternehmen mit einer grundlegenden Basis für die Einführung von BI haben laut Gartners Reifegradmodell erste standardisierte Prozesse für ihre Analyse. Diese Prozessformalitäten beziehen sich allerdings nur auf einzelne Abteilungen, Teams oder Projekte. Auch die verwendeten Tools unterscheiden sich hier unter Umständen. Ein organisationsübergreifender Einsatz von BI existiert ebenso wenig wie eine gängige Prozessmodellierung. Außerdem werden die Analyseergebnisse meist nur ad-hoc präsentiert und liegen in einfachen Reportings vor.
Level 3: Standard
Auf dem durchschnittlichen Maturity Level der eingesetzten BI beginnen Unternehmen, organisationsübergreifende Tools einzusetzen. Prozessmanager und IT-Leiter werden nun benötigt und koordinieren die Projekte. Alle User können ihre Entscheidungen auf der Basis verschiedener, zusammengeführter Datenquellen treffen. Für spezielle Anforderungen werden die IT-Mitarbeiter um Rat gefragt. Auch das Wissensmanagement im Unternehmen ist auf dieser Stufe deutlich optimierter. Dennoch werden Analysen und Informationen noch zu unsystematisch und selten geteilt, sodass allgemeine Managementziele nicht im Fokus des Handelns stehen.
Level 4: Business
Die vierte Stufe des Reifegradmodells meint das Business-Level. Hier ist die Nutzung einer BI-Lösung sehr vorangeschritten. Diese unterstützt Mitarbeiter und das Management in den wesentlichen Entscheidungsprozessen. Dabei kommt ein deutlich professionelleres Tool zum Einsatz, sodass die Daten noch effektiver genutzt werden. Die Prozesse sind allen bekannt und werden von schnellen Entwicklungen und gepflegten Modellen begleitet.
Level 5: Transformative Reife
Auf der letzten Stufe des Modells hat die BI-Nutzung ihre vollkommende Reife erreicht und gehört fest zur zentralen Strategie der Unternehmen. Die genutzten Daten sind vertrauenswürdig und gesichert, sodass das maximale Potential aus den Informationen gewonnen wird. Alle Ebenen des Betriebs sind am Prozess beteiligt und profitieren davon. Darüber hinaus werden Entscheidungsprozesse durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und optimierter Technologien nach Best Practices unterstützt.
Die nächsten Schritte
Um die Reife der eigenen BI innerhalb dieses Stufenmodells einzuordnen und daraufhin neue Maßnahmen zur Optimierung des BI Einsatzes ergreifen zu können, sollten die folgenden Aspekte reflektiert werden:
- Die Prozesse – Sind Prozesse formal strukturiert und liegen Modelle vor?
- Das Management – Wird BI vom Management priorisiert, sodass alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden?
- Die IT – Ist die IT hinreichend geschult und kennt die Anforderungen des Managements?
- Die Mitarbeiter – Sind alle Mitarbeiter sich der Relevanz von BI bewusst und inkludieren BI in ihre Prozesse?
- Die verwendeten Plattformen – Ist ein qualifiziertes BI Tool im Einsatz?
Bei der Wahl eines geeigneten BI Tools fehlt vielen Unternehmen zunächst der Überblick über alle relevanten Features sowie einzelne Vor- und Nachteile. In unserem Beitrag „Tableau vs. Power BI vs. QlikView – Welches Tool ist am besten“ finden Sie einen ersten Anhaltspunkt zur Orientierung.
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