Power BI vs. Excel
Viele Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen ein Power BI zur Datenanalyse einzuführen, werden früher oder später auf das Argument treffen "Power BI brauchen wir nicht, wir können alles in Excel auswerten". Tatsächlich bietet auch Excel viele Möglichkeiten der Datenauswertung und für manch einen Fall kann das auch ausreichend sein.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, ob Power BI für Sie sinnvoll ist, habe ich Ihnen hier eine Gegenüberstellung der zwei Tools zusammengestellt.
Verarbeitbare Datenmenge
In Power BI können Sie enorme Datenmengen verarbeiten, die auf einem herkömmlichen Computer in Excel nicht mehr geöffnet werden könnten. So können sie Analysen und Reports auch aus großen Dateien erstellen und verschiedene Datenquellen in einem Report nutzen, ohne dass sie die Datei(en) in mehrere kleine aufteilen müssen. Ebenfalls ist es in Power BI sehr einfach, neue Daten einzupflegen und Beziehungen zwischen einzelnen Dateien zu definieren.
Anbindung an Cloud-Dienste
Mit Power BI können Sie sowohl auf lokale Daten(-banken) als auch auf Cloud-Services zugreifen. Eine kleine Auswahl möglicher Datenquellen sind: Excel, Sharepoint, diverse Datenbanken, Azure, Salesforce, Google-Analytics, GitHub, einfache Webseiten und viele mehr. Einen derartigen Funktionsumfang kann Excel nicht bieten.
Veröffentlichen / teilen
Möchten Sie ein mit Excel erstelltes Diagramm mit anderen teilen, können Sie es per Mail verschicken, auf einem Netzlaufwerk oder SharePoint ablegen und müssen zusätzlich die Nutzer über das Update informieren. Mit Power BI laden Sie den Report einfach per Mausklick in die Cloud hoch und die Nutzer können auf den aktualisierten Report zugreifen.
Intuitive Bedienbarkeit
Das erstellen von Diagrammen in Excel kann sehr aufwendig sein, vor allem wenn Formeln angepasst werden müssen. In Power BI können Berichte einfach durch Drag-and-Drop erstellt und erweitert werden. Auch ist das Filtern der zugrundeliegenden Datenmenge durch einfaches Eintragen schnell zu realisieren.
Sicherheit
Es ist zwar prinzipiell möglich in Excel gewisse Sicherheiten einzubauen, jedoch lange nicht so komfortabel und umfangreich wie mit Power BI. Über Row Level Security (RLS) ist es z.B. möglich, den User nur die Informationen anzuzeigen, die er sehen soll (z.B. ein Beschränkung auf ein Land oder Produkt). Ebenfalls können Berichte für bestimmte Arbeitsbereiche veröffentlicht werden und so erhalten nur jene Nutzer Zugang, die diesem Arbeitsbereich angehören.
Mobile-Ansicht
Haben Sie schon mal eine Excel-Datei auf ihrem Smartphone geöffnet und sich über die Darstellung geärgert? Vollkommen zurecht, da Excel nicht für die mobile Ansicht geschaffen ist. Power BI bietet Ihnen hingegen mobile Apps für IOS, Android und Windows mit denen sie einfach auf Ihre Berichte und Dashboards zugreifen können.
Interaktive Dashboards
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Sie in einem Bericht oder Dashboard auf einen Teil des Berichts klicken können (z.B. eine Produktgruppe) und der gesamte Bericht filtert automatisch alle Informationen und KPIs nach dieser Produktgruppe. So können Sie sich schnell auf genauere Informationen zu einem bestimmten Teilbereich eines Berichts bzw. Dashboards zugreifen.
Fazit
Aus der Gegenüberstellung ist zu erkennen, dass Power BI erhebliche Vorteile gegenüber Excel hat. Ist Excel durch die Einführung von Power BI nutzlos geworden? Nein – das ganz sicher nicht. Excel bietet immer noch viele sinnvolle Funktionen, die für viele Anwendungsfälle ausreichen und ist eines der flexibelsten Programme der Office-Familie.
Sollten Sie jedoch auf mehrere Datenquellen zugreifen, große Datenmengen verarbeiten, Berichte nur bestimmten Usern zur Verfügung stellen und Wert auf ansprechende Dashboards legen – dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung und wir erarbeiten zusammen ein für Sie passendes Konzept.